Erfolgreicher Start vor fast 100 Jahren

Als der Töpfer Otto Engelmann und seine Frau im Jahr 1913 die „Töpferei Bilka” in dem tonreichen Klingmühl kauften, ahnte wohl keiner der beiden, dass schon kurze Zeit später Frau Engelmann allein, nur mit Unterstützung eines Gesellen, die Geschicke des kleinen Handwerksbetriebs lenken musste: Otto Engelmann wurde 1914 zum Kriegsdienst eingezogen.

Nach seiner Rückkehr gab es bald eine große Veränderung für alle Klingmühler. 1921 „kam der Strom ins Dorf” und es dauerte nicht lange, da wurde bei Engelmanns der Pferdegöpel gegen einen Motor eingetauscht. Der Betrieb war sehr innovativ.

Die Töpferei Engelmann war eine der ersten Töpfereien, die auf maschinelle Unterstützung setzten. Käufer fand die Engelmannsche Haushaltskeramik nicht nur in der näheren Umgebung, auch nach Berlin wurden die Tonwaren per Bahnfracht geliefert.

 

 

Neuanfang in Gröbitz

Der folgende Chef Otto und Enkel des gleichnamigen Gründers lernte in der Nachkriegszeit das Töpferhandwerk. 1969 übernahm er den Betrieb von seinem Großvater und führte das kleine Gewerbe erfolgreich durch die Zeit der DDR. Als in den 80er Jahren das Dorf Klingmühl der Kohle zum Opfer fallen sollte, musste ein neuer Standort für die Töpferei her. Mit vielen Tonnen gutem Klingmühler Ton im „Gepäck” zogen Engelmanns nach Gröbitz und errichteten dort eine neue Werkstatt samt Heim und Haus für die ganze Familie.

Ein Familienbetrieb, wie er im Buche steht

Sie hält den kleinen Betrieb am Laufen, mit allem was dazugehört. Angefangen von der Kreativarbeit, die wohl eher bei den Frauen liegt, über die Fertigung bis hin zum Betreiben des Ladens und Verkauf auf den Töpfermärkten in der Region.